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Bad Earth 44
Der Jahrtausend-Plan

Manfred Weinland 
Titelbild 1. Auflage:  Candy Kay
 
Die Explosion im Inneren des Stocks können auch die Instrumente der RUBIKON anmessen. Hat Jarvis die Explosion überlebt? Die Frage lässt sich zunächst nicht beantworten, aber als es sehr lange dauert, wird den Besatzungsmitgliedern klar, dass sie mit dem Schlimmsten rechnen müssen. Wenn Jarvis das vereinbarte Signal nicht sendet, dann möglicherweise deshalb, weil er es nicht mehr kann. Und das Signal bleibt auf jeden Fall aus. Für lange Zeit. Bis doch noch ein geraffter Spruch aus dem Stock eintrifft, der viele interessante Informationen enthält.Jarvis hat sich vor der Explosion gerade noch in Sicherheit bringen können. Als er nun eine Bewegung wahrnimmt, wirbelt er herum, um sich der Gefahr zu stellen. Aber die Gefahr entpuppt sich als alter Bekannter. Boreguir, der Saskane, steht ihm gegenüber. Er ist tatsächlich an Bord der PERSPEKTIVE gewechselt und mit den Satoga geflogen. Und nun begrüßt er Jarvis freundlich, nimmt ihn unter seinen Mantel des Vergessens, allerdings nicht ohne den Freund zu warnen, dass die Verhältnisse in dem Stock eventuell dafür sorgen könnten, dass diese Tarnung nicht wirksam ist.Dafür bringt er ihn aber in sein Versteck, das irgendwo im Inneren des Stocks liegt und sehr ungewöhnlich ist. Der Raum ist so groß, dass er eigentlich gar nicht in den Stock passen kann. Darin schweben merkwürdige geometrische Figuren. Und die Ausgänge sind in der Dunkelheit im Inneren des Raumes auch nicht mehr zu erkennen. Jarvis macht mit einer der schwebenden Gestalten Bekanntschaft und wird von Reizen überflutet, so sehr, dass sich sein Körper quasi abschaltet. Dafür berichtet ihm Boreguir einiges von dem, was er im Schiff der Satoga erfahren hat.Offensichtlich haben sich die Satoga so schnell verabschiedet, weil sie einen Lockruf empfangen haben. Artas zögerte auch keine Sekunde, als er den Stock erblickte, er dockte einfach an und begab sich mit allen anderen Satoga in die Gewalt der Virgh. Boreguir bereute schon, dass er die RUBIKON verlassen hat. Aber er kann sich wenigstens auch vor den Virgh einigermaßen verstecken. Die Motive der Satoga bleiben aber im Dunkeln. Dafür verspricht Boreguir, Jarvis zu den Satoga zu führen. Als sie den geschützten Raum verlassen haben, begegnen sie einer Gruppe von Virgh, die militärisch exakt marschieren, so exakt, dass es schon fast wieder unheimlich ist. Sie bemerken Jarvis und greifen sofort an, schießen mit Netzen auf das Wesen, aber er beherrscht seinen neuen Körper inzwischen ganz gut, so dass er die Virgh mit ihren eigenen Waffen schlagen kann. Boreguir ist aber verschwunden, und so rennt er dem Wesen hinterher in die Richtung, die der Saskane angegeben hatte. Er erreicht ihn und bleibt erst einmal verblüfft stehen. Denn Artas und die Seinen scheinen gar keine Gefangenen mehr zu sein...Unterdessen erfahren wir näheres über die Gedanken von Artas, der die Virgh offensichtlich sehr wohl kennt. Vor langer Zeit musste sein Volk einen fürchterlichen Krieg führen. Erst viel später, als die Satoga schon fast ausgerottet waren, verschwanden die Angreifer plötzlich. Und noch später fanden sie eine Statue auf einem Planeten, dessen Wesen sich als das einzig wahre Leben bezeichnete. Seither sind die Satoga auf der Suche nach dem Feind und Artas scheint ihn nun gefunden zu haben. Offensichtlich war der Satoga nicht ganz ehrlich zu den menschlichen Freunden.In der RUBIKON geschehen zwei Dinge gleichzeitig. Zum einen, misst die SESHA einen gewaltigen Impuls an, der sich in Richtung der Grenzen der Großen Magellanschen Wolken bewegt (und vielleicht sogar darüber hinaus). Zum anderen bläht sich der Würfel auf, den Artas als Kontaktmöglichkeit an Bord der RUBIKON zurückließ. Er verwandelt sich in eine Kugel, in der Artas auftaucht. Der Satoga ist offensichtlich nicht mehr gefangen, sondern übernimmt die Initiative. Er fragt, ob John und die RUBIKON helfen wollen, hat aber Jarvis offensichtlich noch nicht gesehen. Der Mensch in seinem Kunstkörper taucht erst jetzt bei ihm auf. John sagt Unterstützung zu und sofort überschlagen sich die Ereignisse.Aus der PERSPEKTIVE entkommen Kugeln, die fast so groß sind, wie das Mutterschiff. Die SESHA kann nicht sagen, woher sie kommen. Aber sie greifen die Schiffe an, die aus dem Stock heraus kommen und ihrerseits sofort zum Angriff übergehen. Viele der Schiffe werden vernichtet in Aktionen, die fast Kamikazehaft anmuten. Aber letzten Endes sind es viel zu viele Virgh-Schiffe und die RUBIKON, die sich in den Kampf einschaltet, sieht sich plötzlich einer Übermacht gegenüber. Da tauchen aber noch mehr Schiffe aus der PERSPEKTIVE auf und greifen die Virgh-Schiffe an. Sie können aber nicht alle ablenken und so werden die Plasmawaffen der Virgh plötzlich aktiv. Sie schießen auf die RUBIKON.Artas wirkt gar nicht mehr wie ein Gefangener. Und er stellt klar, wohin es jetzt geht, nämlich zur PERSPEKTIVE. Die Magnetmeister formieren sich und setzen den Gravohammer ein, der vielen Virgh das Leben kostet. Und der Saskane muss plötzlich erleben, dass seine Vergessenheits-Tarnung keinen Pfifferling wert ist, als Artas diese scheinbar mit einem Fingerschnippen beiseite wischt. Überrumpelt, schließen sich beide den Satoga an, als sie sich auf den Weg machen. Jarvis wird klar, dass die Satoga alles andere, als harmlose Opfer sind und er hofft, dass sie niemals Feinde sein werden.Auf ihrem Rückmarsch werden sie angegriffen, von einer Waffe, die sogar Artas kurzfristig aus der Fassung bringt. Es wird stockfinster in dem Gang und Jarvis erinnert sich an etwas ähnliches, was er schon einmal erlebte. Aber in der Finsternis werden sie beschossen und das schwächste Glied in ihrer Kette ist das Opfer. Boreguir, der Saskane, kann dem Feuer nicht ausweichen und bricht zusammen. Jarvis ist sofort bei ihm. Aber er kann nur noch den Tod des Freundes feststellen. Er nimmt ihn in seinen eigenen Körper auf, um ihn nicht in dem Stock lassen zu müssen. Während die Magnetmeister eine Öffnung in der Wand schaffen, die sie in einen Raum führt, den Jarvis erkennt.Artas bezeichnet den Raum mit den merkwürdigen geometrischen Figuren als gigantischen Datenspeicher, der mit dem Computersystem der Virgh verbunden ist. Die Gebilde sind Dateien, in denen die Virgh ihr Wissen speichern. Und die Magnetmeister fügen diese Gebilde nun virtuos zusammen, so dass Artas das Wissen, das darin gespeichert ist, in sich aufnehmen kann. Auch Jarvis hat Wissen in sich aufgenommen, ohne sich dessen bewusst zu sein. Und Artas bietet an, ihm zu helfen, dieses Wissen auch nutzen zu können. Es gelingt. Jarvis erfährt, wer die Virgh sind und was ihr Zweck ist.Unterdessen wird es unangenehm für die RUBIKON. Die Strahlen rasen auf sie zu, aber im letzten Augenblick können die Schiffe, die aus der PERSPEKTIVE kommen, die Strahlen auffangen. Sie können aber nicht verhindern, dass die Virgh in die RUBIKON eindringen. Zuvor erkennt SESHA noch eine Verbindung zwischen der PERSPEKTIVE und dem Stock. Offensichtlich zieht das Schiff der Satoga Energie aus dem Gebilde ab, in dem sich die Virgh verstecken.Sie machen sich zum Kampf bereit, als die Angreifer immer näher kommen. Wiederum schießen die Virgh mit energetischen Netzen auf sie, die ihre Schutzschirme langsam aber sicher zerstören. Obwohl sie viele der Virgh töten können, haben sie letztendlich keine Chance. Die Übermacht ist viel zu groß und so brechen die Schirme unter den Energienetzen zusammen. John sieht einen Virgh über sich, dessen Extremitäten auf ihn zielen und der ihn vernichten will, aber dazu kommt es nicht, denn etwas fegt den Virgh hinweg. Als sich John aufrichtet, erkennt er, dass sie alle gerettet sind. Artas und die Magnetmagier sind erschienen, sie haben den Gravohammer eingesetzt und sie im letzten Augenblick gerettet.Artas erklärt ihnen, dass er noch etwas zu erledigen hat, aber sie bald alles von ihm erfahren werden. Er verschwindet, als plötzlich eine Unmenge von Schiffen auftaucht. Schiffe der Satoga erscheinen um den Stock und vernichten die letzten Schiffe der Virgh. Inzwischen übernimmt Artas wieder die PERSPEKTIVE und damit das Kommando über die Ankömmlinge. Schiffe in allen Größen bis hin zu gigantischen Raumfestungen sind erschienen und auch John ahnt inzwischen, dass Artas ihnen wohl absolut nicht alles gesagt hat. Auch Scobee ist nicht mehr uneingeschränkt von Artas überzeugt. Jarvis aber erzählt ihnen erst einmal die Geschichte der Virgh und lässt dazu auch Sobek und Siroona holen, denn auch sie geht dies etwas an.Die Virgh haben nicht etwa angegriffen, weil sie ein Problem mit den Foronen hatten. Es war eher so, dass die Foronen ihnen bei einer ganz anderen Aufgabe im Weg waren und sie deshalb vertrieben werden mussten. Letztendlich waren die Foronen für die Virgh also gar nicht wichtig, eine Erkennt-nis, die Sobek und Siroona nicht eben fröhlich stimmt.Nein, die wahre Absicht der Virgh war, aus der Großen Magellanschen Wolke ein Bollwerk zu machen, eine Bastion, die zur Abwehr einer gänzlich anderen Gefahr gedacht war. Dabei waren die Foronen aber im Weg und sie mussten als wichtigster Machtfaktor einfach beseitigt werden. Und deshalb werden auch alle anderen Völker, wie die Cirr, die den Schritt zu einem raumfahrenden Volk schaffen, wieder in die Steinzeit zurückgebombt oder gar vollständig ausgerottet. Nur um den großen Plan nicht zu gefährden. Damit es auch kein Virgh vergisst, sind diese Informationen auf ewig in dem Datenspeicher hinterlegt. Denn die Virgh sind durchaus sterblich, obwohl sie so etwas wie künstlich geschaffene Truppen sind. Sie sind also eine Art von Androiden, die nur zur Verteidigung geschaffen wurden.Allerdings ist noch unklar, von wem. Nicht hingegen, weswegen. Denn die eigentliche Gefahr, gegen die sich die Virgh verteidigen sollten, war niemand anders als das Volk der Satoga, die schon vor langen Jahren gegen die Erzeuger der Virgh Krieg geführt haben. Und offensichtlich beinahe gewonnen haben. Trotzdem bleibt fraglich, wer dahintersteckt. Das weiß Jarvis aber auch nicht.Dies klärt aber Artas auf, der den Menschen klar macht, dass es einen Feind gibt, gegen den die Satoga vor langer Zeit Krieg geführt haben. Diesen Feind nannten sie Dex, was "die Besiegten" bedeutet. Wie Artas aus den Datenspeichern der RUBIKON entnommen hatte (die er über den Würfel, der eigentlich zur Überwachung der Menschen diente, abfragen konnte), haben auch die Menschen bereits Kontakt mit den Dex gehabt, allerdings unter einem anderen Namen. Darnok erwähnte den Namen dieses Volkes. Es waren die Jay´nac �Da unterbricht Artas aber seine Erzählung und teilt den Menschen mit, dass seine hochwertigen Ortungsanlagen ihm von fürchterlichen Geschehnis-sen in der Milchstrasse berichteten. Explosionen, Supernovae ortet der Satoga. Und er vermutet, dass die Jay´nac längst mitbekommen haben, dass der alte Feind in der Großen Magellanschen Wolke aufgetaucht ist und damit beginnt, seine Spuren zu verwischen, wie er es schon immer getan hat. Diese Explosionen kommen auch aus der Region, die die Heimat von John Cloud und Scobee ist